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Sonntag, 26. Januar 2014

Ich bin zwar unendlich müde ...

... aber so ein bis zwanzig Worte zum ersten Spieltag der Rückrunde müssen dann doch sein, finde ich.

Der FC Bayern tut also, was er immer so tut. Gewinnt. Ohne Dreierkette, dafür mit falscher Neun, weil Mandzukic im Training nicht ganz so engagiert war, wie sich der Pep das vorstellt.

Und wir Medien freuen uns, weil wir (ja "wir" - ich zähl mich da jetzt einfach mal ganz frech dazu) uns immer freuen, wenn wir einmal über etwas schreiben können und uns nicht die tausendste Lobhudelei auf diese wunderbare Mannschaft aus den Rippen leiern müssen. Also, nicht, dass ich nicht jedes Mal Spaß dabei hätte, aber trotzdem irgendwie schön, mal wieder Diskussionsstoff zu haben.

Worüber ich persönlich mich sehr unglaublich wahnsinng freue ist das 2:2 zwischen Borussia Dortmund und dem FC Augsburg. Weil geil halt. Für Augsburg.

Allerdings tut mir der BVB und vor allem der ein oder andere Spieler doch ziemlich leid. Diese Verletzungspechscheiße (Excuse my French) ist so verdammt bitter. Klar will ich, dass Bayern Meister wird, aber Gegenwehr wäre schon schön. Und da waren die Dortmunder der letzten Jahre doch verdammt geeignet dafür. Aber klar, wenn Dreiviertel der Abwehr mit gerissenen Bändern auf der Tribüne sitzen muss, wie soll das dann noch gehen.

Deshalb an dieser Stelle von Herzen gute Besserung an den neu-verletzten Kuba!

Und was gibt es sonst noch?

Achja, ich war im Sport1-Doppelpass. Als Zuschauerin. Als Expertin laden sie mich leider noch nicht ein.

Und ich habe mein eigenes Wasser getrunken.




In dem Video sieht man mich übrigens auch. Aufregend, oder?

Freitag, 24. Januar 2014

Oh Gott, endlich!

Ich mag den Winter nicht besonders. Es ist kalt draußen und ständig dunkel. Weihnachten ist meistens recht stressig und zu allem Überfluss werde ich im Januar auch immer ein Jahr älter.

Aber das eigentlich Gemeine ist, dass man sich von dieser ganzen Pfui-Deifi-Stimmung nicht einmal mit der Bundesliga ablenken kann. Immerhin hindert mich die  Premier League daran, völlig durchzudrehen (An dieser Stelle: Ein Hoch auf die Engländer!).

Doch heute ist die Zeit der grauen Wochenenden vorbei. Yeah! Und wenn ich ergänzen darf: Yeeehaaa!

Heute also Borussia Mönchengladbach gegen den FC Bayern. Und morgen dann Borussia Dortmund gegen den FC Augsburg.

Aufregend.

Ich habe ja etwas Angst, dass Pep Guardiola das mit der Dreierkette noch einmal ausprobieren könnte. Fand ich gegen Salzburg jetzt nicht direkt überzeugend. Also gar nicht. Aber so verrückt wird der Pep schon nicht sein.

Bei Augsburg hab ich lustigerweise überhaupt keine Angst. Die können gegen Dortmund ja eh nur gewinnen. Alles andere wäre keine Überraschung. Normal halt. Aber wer weiß. Weinzierl meint ja, der FCA wird morgen alles raushauen, was sie haben. Und der muss es ja wissen. Und der BVB ist ja nicht so brutal geil drauf, hab ich gehört.

Ich schau übrigens gerade die Wiederholung vom Champions-League-Finale. Das Bayern-gegen-Dortmund-Ding. Because that's the kind of freak I am.

Sonntag, 19. Januar 2014

It's coming home...

... ich war lang weg. Weiß ich doch. Der arme kleine Blog wurde schwer vernachlässigt. Das tut mir leid.

Und das, wo 2013 eigentlich das perfekte Fußball-Jahr für mich war. Falls sich noch irgendjemand erinnert, meine beiden Home-Teams (ja, das ist Slang für "Mannschaften, die mir am Herzen liegen") der FC Bayern München und der FC Augsburg haben einfach mal abgeräumt, was abzuräumen war. Jede Mannschaft auf ihrem Level. Und was hab ich mich gefreut über diesen Champions-League-Sieg und den Klassenerhalt.

Tränen sind geflossen. Doch wirklich! Ich bin eben doch ein Mädchen. Aber allein dieses fassungslos freudige Gesicht von Arjen Robben nach seinem Tor gegen Dortmund. Leute, da krieg ich immer noch Gänsehaut nur vom Drandenken.

Ich weiß nicht, ob es vielleicht der ein oder andere mitbekommen hat, aber ich habe es inzwischen tatsächlich geschafft, Schreiben und Fußball zu meinem Beruf zu machen. Das ist auch der eigentliche Grund, weshalb der Blog so gelitten hat.

Aber ich bin fest entschlossen, ihn wieder zu rehabilitieren. Alle lebenserhaltenden Maßnahmen wurden eingeleitet. Mund-zu-Mund (ganz wie damals Samy Kuffour bei Oliver Kahn), Herzmassage und in der stabilen Seitenseitenlage ist er auch.

Der Grund dafür? Nun ja, ich vermisse das Fan-Mädchen in mir. Die kindliche Freude beim Anblick eines schönen Tores oder eines hart erarbeiteten Sieges. Ihr wisst schon, der ganze Spaß, weshalb man Fußball eigentlich anschaut. Leider kommt das im beruflichen Alltag manchmal etwas zu kurz. Also zumindest die Verschriftlichung. Und des wegen heißt es ab sofort:

"Shanklys Erben" is back, bitches! 

Und weil es so schön war, hier ein paar meiner persönlichen Highlights aus 2013:
(Äh, ja eh klar...)

(Zlatan wird langsam aber sicher zur Obsession für mich)

(Ein speziell schöner Tag. Auch Wettertechnisch und so)


Samstag, 24. November 2012

Ich bin ein Gomez-Fan

Ei, wie konnte mir das denn passieren? Da red ich immer von Mädchen, die nur Fußball schauen, weil der Schweini oder der Poldi oder wer auch immer so toll ist, und dann beginne ich einfach einen Spieler zu vergöttern, der diesen Sexsymbolstatus in seiner Reinform verkörpert: Mario Gomez.

Hoffentlich nimmt mich jetzt überhaupt noch jemand ernst.

Aber wie toll ist dieser Kerl überhaupt? Ist gefühlt jahrelang verletzt, wird dann gegen Hannover eingewechselt und macht einfach mal gleich beim ersten Ballkontakt ein Tor. Wie soll man da nicht dahinschmelzen?

Man könnte es mir zu Gute halten, dass ich offenbar immerhin aufgrund seiner fußballerischen Fähigkeiten derart von ihm eingenommen bin, dass ich ihn vom Fleck weg heiraten würde, aber das interessiert wahrscheinlich niemanden. Und ich gebe es zu, ich halte Ribery auch für einen hervorragenden Fußballer, aber heiraten würde ich ihn nicht.

Mmmhhh, darüber will sinniert werden. Oder auch nicht.

Montag, 9. Juli 2012

The Sammer of Love

Ich wollte ein bisschen warten, bis ich etwas über das neue Mitglied der Bayern-Familie schreibe, damit ich ein bisschen Abstand gewinnen, vielleicht auch weniger emotional über die Geschehnisse berichten kann.

Hat nicht funktioniert. Es wühlt mich auf, es verwirrt mich. Ein ehemaliger Dortmunder soll der Heilsbringer sein. Es ist ja nicht direkt so, als hätte ich irgendwas gegen den Herrn Sammer. Wenn ich so darüber nachdenke, war er mir bisher eigentlich sogar ziemlich egal. Ich hab mir gar keine Gedanken über ihn gemacht. Genauso wenig, wie über Herrn Nerlinger, mal so nebenbei. Wobei ich es schon herzergreifend fand, wie sehr er sich optisch an Uli Hoeneß angepasst hat.

Ich glaube, ich bin einfach überrascht, weil ich Sammer nie mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht hätte. Aber ich bin bereit, mich überzeugen zu lassen.

Ich rufe hiermit den "Sammer of Love" aus. Ich werde alle Entscheidungen, die in diesem Sommer getroffen werden, umarmen. Ich werde sie fest in meinen Armen halten und noch fester daran glauben, dass sie nach besten Wissen und Gewissen getroffen wurden und nur das Allerbeste für den Verein bedeuten. Kein Pessimismus mehr! Jetzt wird alles gut.

Und was ich so aus der Pressekonferenz bei der Vorstellung des neuen Messias gehört habe, sind auch Uli Hoeneß und Matthias Sammer ganz verliebt ineinander. "Wir haben uns bei einer Flasche Wein einander angenähert", war da aus beider Munde zu vernehmen. Da geht mein Frauen-Herz auf. Bro-Love, wie es im Englischen so schön heißt - und das beim FC Bayern. Love, Peace and Harmony.

Aber nicht auf dem Platz, denn da werden jetzt keine Ausreden mehr akzeptiert. Jetzt wird wieder mit Syndesmosenbandrissen und Pferdeküssen Fußball gespielt. Ein bisschen Eisspray drauf, dann geht das schon. Und mit emotionalen Problemen braucht gar keiner mehr kommen. Jetzt wird Fußball wieder Männersport. Und das alles dank Sammer. Hach!

Samstag, 23. Juni 2012

EM-Tagebuch: Das ging aber schnell

Kaum ist man mal ein paar Tage weg, schon steht Deutschland im Halbfinale der Europameisterschaft. Falls sich tatsächlich irgendjemand gewundert haben sollte, wo ich abgeblieben bin, ich war wandern. In Cornwall. Schön entlang der Küste. Das ließ sich solange mit der EM vereinbaren, wie ich in größeren Orten übernachtete, denn dort kann man auch Fußball schauen. Problematisch wurde es, als ich mich im letzten englischen Hinterland wiederfand, ohne Fernseher, ohne Handyempfang und mit dem Wissen, dass zur selben Zeit, in der ich mir zwangsläufig den Sonnenuntergang über dem Atlantik anschauen musste, England gegen die Ukraine ums Weiterkommen kämpfte. Folter.
Aber das liegt nun hinter mir, befinde ich mich jetzt doch in London. Einer Stadt, die vermutlich mehr Fernseher als Einwohner hat, und kann jedes Spiel gemütlich in einem Pub meiner Wahl verfolgen.

Gestern also das Spiel der Deutschen gegen Griechenland. Die Aufstellung für jemanden, der seit einer Woche keine Zeitung mehr in der Hand hatte, gelinde gesagt, überraschend. Gut, mit Klose hatte ich fast gerechnet, nachdem Mario "the pelvis" Gomez leider gegen Dänemark nicht getroffen hat, aber Schürrle und Reus in der Startelf hat mich dann schon ein bisschen aus den Socken gehauen. Geb ich hier ganz offen zu.

Die zweite Überraschung - wobei, vielleicht passt das Wort "Auffälligkeit" besser - die zweite Auffälligkeit des Abends war für mich die grandiose Leistung der Madrid-Spieler. Sami Khedira und Mesut Özil nahmen teilweise im Alleingang die griechische Abwehr auseinander. Äußerst beeindruckend. Zusammen mit der guten Leistung von Marco Reus und dem Tor von Miro Klose gerät mein schönes rotes Weltbild ganz schön ins Wanken. Die Nationalmannschaft auch ohne Bayern-Block erfolgreich? Sachen gibt's...

Montag, 27. Februar 2012

Monarchie, my ass!

Eigentlich finde ich Monarchie ja ganz lustig. Wahrscheinlich gefällt mir einfach die prinzipielle Idee Prinzessin zu sein - damn you, Disney! Aber in meinen Augen ist ein König immer schön selbstironisch und sich total im Klaren darüber, dass er in dieser Welt eigentlich völlig unwichtig geworden ist. Und wenn dann plötzlich ein König kommt und sagt "Ich bin das Gesetz!", dann wirft das mein Weltbild ganz schön durcheinander. Und weil ich es nicht mag, wenn man mein Weltbild durcheinander wirft, fand ich das ganz schön gut, was der FC Augsburg da am Wochenende mit König Otto gemacht hat. Hat ihm nämlich einfach ganz frech vor die Füße gespuckt. Achja, und dass der FCA die Abstiegsränge verlassen hat, ist natürlich sehr gut, aber angesichts dieser wundervollen Majestätsbeleidigung fast schon Nebensache.

Oh, und die Königsblauen hat es ja auch erwischt. Kein gutes Wochenende für die Monarchie, aber ein gutes Wochenende für mich!

Donnerstag, 23. Februar 2012

Eine Frage der Harmonie



Eine Krise haben sie beim FC Bayern ausgerufen. Mal wieder ein Krise, als hätte man in den letzten Jahren nicht genug Krisen gehabt. Erst dieses lästige Missverständnis mit Jürgen Klinsmann, dann das Kräftemessen mit Lois van Gaal und nun, wo gerade etwas Ruhe eingekehrt wäre, droht die große Krise der Heynckes-Ära. Was heißt da „droht“, sie ist natürlich schon längst da. Allerspätestens jedenfalls seit die Bayern gegen den FC Basel im Hinspiel des Champions League Achtelfinals eine 0:1-Niederlage hinnehmen mussten. Und da hatte man doch noch glatt das Hammer-Los FC Barcelona von Bayer Leverkusen belächelt und ein wenig gönnerhaft auf den eigenen Loszettel geblickt auf dem ein vermeintlich kleiner Schweizer Name stand. Nun hat man sich selbst „in die Scheiße gespielt“ (Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender). Wie man da wieder rauskommt, ist die eine Frage. Die andere lautet: Wer ist eigentlich Schuld an der Misere?

Es kann nur eine Antwort geben: Es ist der Sauhund namens Harmonie! Und das ist überraschend, war der FC Bayern doch stets bekannt für größere und kleinere Reibereinen oder Skandale innerhalb der Mannschaft oder zwischen Trainer und Spielern oder zwischen Trainer und Führungsetage oder zwischen Führungsetage und dem Rest der Welt. Nun verstehen sich alle super, liegen sich in den Armen und spielen abends gemeinsam Schafkopf. Das kann nicht funktionieren, denn Harmonie macht, zumindest beim FC Bayern, bequem und raubt die Kreativität. Wenn sich schon nicht einmal mehr ein Arjen Robben auch klitzekleines bisschen aufregt, dass er in der letzten Zeit häufiger den Bankdrücker mimen musste, dann läuft irgendetwas falsch.

Das hat wohl inzwischen auch die Führungsriege um Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Franz Beckenbauer erkannt, denn wie wäre es sonst zu erklären, weshalb die Herren verzweifelt versuchen, irgendeine Art von Konflikt aus dem Boden zu stampfen. Und doch, harmlos wirkt Hoeneß‘ Schiedsrichterattacke im Vergleich damals, als er den heutigen FC Brügge-Trainer Christoph Daum fast im Alleingang des Drogenkonsums überführte; lächerlich, der zahme Versuch von Franz Beckenbauer, Robben des Egoismus zu bezichtigen; nicht erwähnenswert, Rummenigges Sticheleien aufgrund des frühen Ausscheidens von Borussia Dortmund aus der Champions League. Da wünscht man sich doch die Zeit der zertretenen Werbetonnen, schlüpfriger Weihnachtsfeiern und überzeugend vorgetragener Wutreden zurück. Denn je mehr über Skandale außerhalb des Platzes diskutiert wird, desto weniger ausrechenbar wird der FC Bayern und vielleicht käme dann auch die Kreativität und damit das Gewinnen zurück.

Und wenn das alles nichts hilft, dann muss eben doch Otto Rehhagel von Hertha BSC weggekauft werden.

Sonntag, 27. November 2011

Ich gebe es zu...

...ich bin komplett verantwortlich für die Niederlage der Bayern heute gegen Mainz. Es ist voll und ganz meine Schuld. Irgendeine höhere Macht hat mich da offensichtlich für meine Lernfaulheit bestrafen wollen.

Das Dilemma eines Fans. Morgen Prüfung und trotzdem Fußball schauen wollen. Offensichtlich habe ich mich dieses Mal falsch entschieden. Eine Überprüfung meiner Prioritäten kommt jetzt allerdings zu spät.

Mittwoch, 23. November 2011

Warum ich Fußball manchmal nicht mag...

...oder zumindest seine Fans.

Folgendes Szenario: Bayern spielt gegen Villareal. Dank Staatsexamen will ich mich nicht allzu weit von meiner Wohnung entfernen, weswegen mein Freund und ich uns das Spiel in einem kleinen Cafe gleich ums Eck anschauen. Das Cafe lebt von Gegensätzen. Es ist auf eine komische Art und Weise modern und halbwegs high-class eingerichtet, das Publikum aber würde eher in eine "Boazn" (für alle Nichtbayern: eine Spelunke) passen. Will heißen, es besteht hauptsächlich aus älteren Herren, die Spaß am Weißbiertrinken, Geschichten erzählen und "gscheid daherredn" haben. Eigentlich eine schöne Sache. Man kann Kaffee und Kuchen zu sich nehmen und sich dabei die schönsten Geschichten über die Oberliga in den 50er Jahren anhören.

Bei Bayernspielen allerdings, die nicht im Free-TV übertragen werden, kommt zu den netten älteren Herren ein Klientel hinzu, welches die Fähigkeit besitzt mich innerhalb von Sekunden zur Weißglut zu treiben.
Wie sie das schaffen? Mit der Verwendung des N-Wortes in Bezug auf einen farbigen Spieler von Villareal und mit nachgeahmten Affengeräuschen, mit welchen Aktionen eben desselben Spielers bedacht werden.

Ganz Deutschland diskutiert über rassistisch motivierte Morde und solche Arschlöcher (excuse my french) haben nichts besseres zu tun, als ihre Kleinkariertheit und Dummheit zum Fußball zu tragen. Es ist schwierig für mich in Worte zu fassen, was auch nur der leiseste Hauch von Rassismus, geschweige denn Menschen, die ihre rechte Gesinnung auch noch offen vor sich hertragen, in mir auslöst, da ich das Wort Hass nicht gerne verwende. Aber in manchen Momenten wünsche ich mir ein wahnsinnig großer starker Mann zu sein, der sich zumindest mal einen dieser verlorenen Menschen vor die Brust nehmen, ihn einfach hochhalten und ihm erklären kann, weshalb die Ideologie, der er nachläuft, der größte Schwachsinn der Weltgeschichte ist.

Das Schöne an Fußball ist, das prinzipiell zunächst niemand ausgegrenzt wird. Jeder, der Fußball schauen möchte, darf das. Und jeder, der sich dazu äußern möchte, darf das auch. Im Fußball kann jeder sein eigenes Sprachrohr sein, oder das seines Vereins und auch wenn das manchmal zu hitzigen Diskussionen führt, so trinkt man doch in den meisten Fällen danach gemeinsam ein Bier und lacht darüber. Jedenfalls wenn man kein zu verbohrter oder fehlgeleiteter Mensch ist.

Die Tragik daran ist, dass auch Menschen den Fußball, man möchte fast sagen, missbrauchen, um teils im Kleinen, teils auch organisiert ihr rassistisches Gedankengut unter die Menschen zu bringen. Dabei bietet gerade Fußball die Möglichkeit für Dialog zwischen den verschiedenen Ländern und Kulturen. Er ist der gemeinsame Nenner, auf den man sich fast überall auf der Welt einigen kann. Es ist wirklich schade, dass manchen Menschen diese Einsicht verschlossen bleibt.

Sonntag, 20. November 2011

Kein schönes Bundesligawochenende...

...zumindest aus meiner Sicht. Wolfsburg, Leverkusen, Mönchengladbach und Konsorten würden mir hierbei natürlich widersprechen, aber für meinereiner trifft es leider zu.

Zunächst natürlich aufgrund der Ergebnisse meiner beiden Lieblingsmannschaften FC Bayern und FC Augsburg, die beide einer Niederlage einstecken mussten, zum anderen wegen dem Selbstmordversuch von Babak Rafati.

Eine solche Tat lässt die Fußballergebnisse in den Hintergrund treten. Da ich mich bereits selbst in einer ähnlichen Situation wie Rafatis Familie und Freunde wiedergefunden habe, fühle ich sehr mit ihnen und auch mit ihm. Sein Suizidversuch war mit Sicherheit ein Hilferuf, der nun, da man ihn gottseidank gefunden hat, gehört werden kann. Ich wünsche ihm, dass er nun alle Hilfe bekommt, die er benötigt um wieder ein glückliches Leben führen zu können. Noch weiß man nicht, was ihn zu diesem Schritt bewegt hat, aber natürlich muss man sich fragen, ob es in Ordnung ist (v.a. im Internet) Hetzkampagnen gegen eine Person zu fahren, egal welchem Beruf er nachgeht und wie gut oder schlecht er diesen in den Augen der Öffentlichkeit ausführt.

Ich wünsche Babak Rafati und seiner Familie und seinen Freunden alles Gute!

Samstag, 12. November 2011

Völlig wurscht...

...war mir das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine gestern dann irgendwie doch nicht. Eigentlich gebe ich nichts auf Freundschaftsspiele. Manchmal schau ich sie mir auch gar nicht an.
Ehrlich!

Aber gestern war auf irgendeine äußerst komische Art und Weise mein Stolz gekränkt, ob dieses 3:3 Unentschiedens. Ich habe die ganze Nacht tief in mich reingehört, um diesem Gefühl auf die Spur zu kommen und jetzt weiß ich es. Mein Bayern-Syndrom hat nun auch auf Spiele der deutschen  Nationalmannschaft übergegriffen. Ich weiß einfach nicht mehr, wie es sich anfühlt, nicht zu gewinnen.

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis dieses ach so herrliche Überlegenheitsgefühl, dass ich zur Zeit des öfteren, also fast immer, bei den Spielen des Rekordmeisters bekomme, auch auf die Nationalmannschaft übergreift, die ja im Endeffekt sowieso nur aus ehemaligen (Podolski, Hummels), derzeitigen (Badstuber, Boateng, Kroos, Gomez, Müller)  und zukünftigen (Götze) Bayernspieler besteht - was im übrigen im Spiel gegen Holland am Dienstag noch stärker ins Gewicht fallen dürfte, sahen wir gestern doch nur einen Bruchteil der eigentlich gesetzten Nationalspieler.

Vielleicht hilft mir die liebe Nationalmannschaft am Dienstag diese Krankheit des ständig gewinnen müssens endlich abzuschütteln, auf das ich nicht mehr diesen fiebrigen Blick und das leicht entrückte Lächeln bekomme, wenn ich Fußball schaue.

Sonntag, 6. November 2011

Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust

FC Augsburg 1:2 FC Bayern. 
Der FC Augsburg spielt gegen den FC Bayern. Das stellt mich vor Probleme. Schon als klitzekleines Kind war ich Bayern-Fan. Dem FC Augsburg folge ich seit meinen Teenagerjahren. Ich habe mit dem FC Bayern viele Meisterschaften und einen Championsleague-Sieg gefeiert, bin mit dem FC Augsburg erst in die 2. Liga, dann in die Bundesliga aufgestiegen. Beides hat seinen festen Platz in meinem Gedächtnis und beides hat einen ähnlichen Stellenwert.

Jetzt spielen diese Mannschaften gegeneinander. Ich stehe, wie immer in der SGL-Arena, im N-Block bei den Augsburg Fans. Das Spiel beginnt und ich fühle mich komisch. Schnell führt Bayern 2:0. In jedem anderen Spiel würde ich anderen Fans in den Armen liegen und "Stern des Südens" singen. Heute nicht. Ich  verschränke meine Arme, das scheint mir eine angemessene Reaktion.

In der zweiten Halbzeit tut Bayern nichts mehr. Augsburg schießt den Anschlusstreffer. Langsam kommt Stimmung auf. Ich kann mich nicht länger wehren und stimme in die "FCA, FCA"-Rufe mit ein. Als aber Manuel Neuer mit Pfiffen und Schmährufen bedacht wird, verweigere ich mich. Das geht doch zu weit. Dem Underdog den Sieg wünschen ist ok, meine ich. Aber Spielern "meiner" Mannschaft derart ausgelutschte Begriffe  wie "Verräter" hinterher zu werfen, das kann ich nicht mit mir vereinbaren.

Augsburg schafft den Ausgleichstreffen nicht mehr. Wieder keinen Punkt geholt. Jetzt ist man Tabellenletzter. Bayern führt die Bundesliga weiter an.

Ich verlasse das Stadion ohne Emotionen. Kein Frust, keine Freude und irgendwie auch kein Diskussionsbedarf. Vielleicht werde ich krank.

FCA gegen FCB. Das klang nach einer Win-Win-Situation. Es entpuppte sich als Loose-Loose-Situation. Zumindest bin ich jetzt wieder ein bisschen klüger geworden


Montag, 31. Oktober 2011

Wir sind so klein, tut uns nichts

Andreas Rettig scheint hellseherische Fähigkeiten zu besitzen, hatte er doch noch vor dem Spiel gegen Köln geäußert "Wenn wir uns auf die Zehenspitzen stellen und hohe Schuhe anziehen, dann werden wir dem 1. FC Köln irgendwo am Kinn begegnen." (Augsburger Allgemeine) Da die Spieler auch noch die Schultern eingezogen hatten, reichte man dem 1. FC Köln gestern tatsächlich nur bis zum Bauchnabel.

Aber was will man schon von einer Mannschaft erwarten, die ständig von eigener Manager- und Trainerseite kleingeredet wird; einer Mannschaft, die 1:0 führt und sich dann über ein Unentschieden freuen soll, weil man als Aufsteiger über jeden Punkt glücklich sein muss; einer Mannschaft, die auf Trainergeheiß fast nur defensiv arbeitet, während sich ein bedauernswerter Sascha Mölders als einzige Spitze die Lunge aus dem Leib läuft.

Gerade als Aufsteiger, von dem niemand etwas erwartet, hat man nichts zu verlieren. Was spricht den nur dagegen, einmal frech nach vorne zu spielen? Den Gegner schon mal im Mittelfeld zu attackieren und ihn so zu ärgern? In jedem Spiel scheint es nur um Schadensbegrenzung zu gehen. Hauptsache keine Klatsche kassieren.

Es würde mich nicht wundern, wenn Jos Luhukay im Heimspiel gegen die derzeit fabulös aufspielenden Bayern, seine elf Mann händchenhaltend in das eigene Tor stellen würde. Wir lassen uns überraschen.

Sonntag, 14. August 2011

"Wir müssen jeden Samstag so spielen wie heute gegen Wolfsburg"

Da traut sich der Franck Ribery aber was. Eine mutige Aussage, die der Franzose hier trifft. Seinem Trainer Don Jupp dürfte sie gefallen haben, hatte der doch unlängst geäußert, lieber 'dreckig' 1:0 siegen zu wollen, als ein 3:2 einzufahren. Zu dieser Philosophie passte das Spiel gegen Wolfsburg zumindest ergebnismäßig. Besonders dreckig war das Spiel zwar nicht, aber trotzdem kann ich getrost darauf verzichten, jeden Samstag eine Replik dieses Dusel-Sieges präsentiert zu bekommen.

Davon abgesehen, dass gottseidank der von Restdeutschland vielbeschworene "schlimmster Fehlstart in der Geschichte des FC Bayern" gerade noch so abgewendet wurde, kann ich jedoch noch ein weiteres positives Fazit aus diesem Spiel ziehen: Manuel Neuer hat gehalten, was zu halten war und hat bewiesen, dass er den richtigen Zeitpunkt des Herauslaufens in brenzligen Situationen doch kennt. Das ist aber nicht mein eigentliches Fazit.  Das besteht nämlich darin, dass er es den Kommentatoren hoffentlich abgewöhnt hat, jedes Herauslaufen mit den Worten "Neuer diesmal mit gutem Timing" zu kommentieren. Dieses unterschwellige Erinnern an den Patzer am letzen Wochenende war fast noch nerviger, als Felix Magath, der zum gefühlten 1000. Mal den Fernsehbeweis fordert.

 Natürlich ist das verständlich ob des aberkannten Tores und wäre es auf Seite der Bayern passiert, würde ich mich wohl jetzt über die Unfähigkeit deutscher Schiedsrichter auslassen, aber die simple Forderung nach dem Fernsehbeweis wurde nun schon so oft gehört, dass ich sie inzwischen nur noch belächeln kann. Dabei bin ich der Idee an sich nicht abgeneigt, ich finde nur, es wäre an der Zeit, dass nun nach viel Gerede sich tatsächlich die Befürworter zusammensetzen und ein Konzept ausarbeiten sollten, das es wert wäre diskutiert zu werden.

Die andere Mannschaft, die mir ein wenig am Herzen liegt - der FC Augsburg - nervt gerade auch ein bisschen. Ist ja schön, dass man weiterhin die einzig ungeschlagene Mannschaft in der Geschichte der 1. Bundesliga ist, aber das 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern als Erfolg zu feiern (Jos Luhukay: Ich bin absolut zufrieden mit dem Punkt [...]), ist eindeutig zu tiefgestapelt. Dieses Spiel hätte man gewinnen können, vielleicht sogar gewinnen müssen, zählt doch jeder Punkt gegen diese zu besiegenden Mannschaften im Abstiegskampf. Die Kaliber, von denen der Zwerg noch ordentlich auf die Mütze kriegen wird (zum Verstehen der Anspielung), kommen schon noch. Vorher heißt es Punkte sammeln und wenn man über den größeren Teil der 90. Minuten hinweg nicht unverdient 1:0 führt, dann hat man sich über einen 1:1 Endstand nicht zu freuen. Es scheint fast, als wären die Augsburger einfach schon froh, überhaupt mit den großen Jungs mitspielen zu dürfen.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Pre-Season Langeweile beim Audi Cup - Fußball durchs Gitternetz

In München befindet man sich als Fußballliebhaber(in) in einer gewissen Bredouille. Wenn man nämlich nicht gerade dem Club anhängt, der beständig am Abgrund entlang wandelt - sei es fußballerisch oder wirtschaftlich -, sondern womöglich vom eigenen Vater hin zur Liebe für die Münchner "Erfolgsmannschaft" geführt wurde, und man aber nicht seit Kindesbeinen an Mitglied bei besagtem Verein ist, dann kriegt man im Normalfall für ein stinknormales Bundesligaspiel keine Karte. Und weil man für ein stinknormales Bundesligaspiel keine Karte kriegt, hat man zwei Möglichkeiten: Nummer 1, man konvertiert von rot zu blau, aber was wäre man für ein Fan, wenn man das täte? Nummer zwei, man gibt sich mit DFB-Pokal- und Champions-League-Vorrunden-Spielen (oder Europa League? nur nicht den Teufel an die Wand malen...) zufrieden. Oder aber man wohnt prä-saisonalen Vorbereitungs-Turnierchen wie dem Audi-Cup bei.

Um sicherzustellen, dass ich, bevor der Prüfungsstress mich endgültig unansprechbar macht (meine Abschlussklausuren stehen im September an), zumindest einmal in dieser Hinrunde die "neue" Mannschaft des FC Bayern zu Gesicht bekomme, wählte ich letztere Option und kaufte eine Karte zum Halbfinale des Audi-Cup und ich bereue es nun, da er vorbei ist so halb. On the plus side, ich war endlich mal wieder in der Allianz-Arena, habe eine Bratwurst gegessen, Bier getrunken und sehr liebe Menschen wiedergetroffen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Habe außerdem so wohlklingende Namen wie Xavi, Iniesta, Ibrahimovic, Nesta, Gattuso, van Bommel, Neuer, Boateng etc. etc. und die zu den Namen gehörigen Fußballer live gesehen. Eigentlich lag die Problematik hauptsächlich darin, dass irgendwie niemand so brutal Lust hatte Fußball zu spielen. Natürlich können Fußballer, wie die des FC Barcelona, nie ganz verheimlichen, dass sie das Spiel beherrschen. Ballannahme und Kurzpassspiel der Katalanen waren wie immer sehenswert. Aber da wäre schon noch mehr gegangen. 

Die Offenbarung des Audi-Cups ist jedenfalls, dass die Abwehr des FC Bayern immer noch nicht so ganz 100 % sicher steht - euphemistisch ausgedrückt. Ibrahimovic schon in der 4. Minute ganz allein vor dem Bayern-Tor? Wir schieben es einfach auf die allgemeine Unlust, die an diesem Tag durch die Allianz Arena schwebte. 

Nachdem das Geschehen auf dem Rasen nicht derart fesselnd war, dass man an nicht anderes mehr denken konnte, habe ich mich ein wenig auf das Fotografieren eben jenes Geschehens verlagert. Da wir in der Südkurve ganz unten saßen, sahen wir beide Spiele durch das Raster des Gitternetzes, das vor eventuellen Ballunfällen schützen soll. Deshalb werden auch die Bilder diesem Gitternetz bestimmt - Fußball durchs Gitternetz also.

Schweigeminute für die Opfer des Attentats in Oslo


Aussichtsreiche Freistoßposition und....


....Goooool de Barcelona

...und man dachte, das wäre schon gelaufen...

Elfmeterschießen FC Barcelona - SC Internacional de Porto Alegre

Panorama View

"Born to be a harte Sau" - Ohne Worte

Aufstellung des FC Bayern
Ach ja, Barcelona hat das Turnier gewonnen. Ich bin vor dem Fernseher eingeschlafen. Und das sagt schon einiges.