Montag, 31. Oktober 2011

Wir sind so klein, tut uns nichts

Andreas Rettig scheint hellseherische Fähigkeiten zu besitzen, hatte er doch noch vor dem Spiel gegen Köln geäußert "Wenn wir uns auf die Zehenspitzen stellen und hohe Schuhe anziehen, dann werden wir dem 1. FC Köln irgendwo am Kinn begegnen." (Augsburger Allgemeine) Da die Spieler auch noch die Schultern eingezogen hatten, reichte man dem 1. FC Köln gestern tatsächlich nur bis zum Bauchnabel.

Aber was will man schon von einer Mannschaft erwarten, die ständig von eigener Manager- und Trainerseite kleingeredet wird; einer Mannschaft, die 1:0 führt und sich dann über ein Unentschieden freuen soll, weil man als Aufsteiger über jeden Punkt glücklich sein muss; einer Mannschaft, die auf Trainergeheiß fast nur defensiv arbeitet, während sich ein bedauernswerter Sascha Mölders als einzige Spitze die Lunge aus dem Leib läuft.

Gerade als Aufsteiger, von dem niemand etwas erwartet, hat man nichts zu verlieren. Was spricht den nur dagegen, einmal frech nach vorne zu spielen? Den Gegner schon mal im Mittelfeld zu attackieren und ihn so zu ärgern? In jedem Spiel scheint es nur um Schadensbegrenzung zu gehen. Hauptsache keine Klatsche kassieren.

Es würde mich nicht wundern, wenn Jos Luhukay im Heimspiel gegen die derzeit fabulös aufspielenden Bayern, seine elf Mann händchenhaltend in das eigene Tor stellen würde. Wir lassen uns überraschen.