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Montag, 6. August 2012

Es ist Sommerpause. Wo kommt also der Stress her?

Ist ja eigentlich auch egal. Er ist da und deswegen bin ich zur Zeit wieder blog-faul.
Wer trotzdem etwas von mir lesen will, muss das auf anderen Portalen tun.
Hier eine Linkliste meiner Veröffentlichungen der letzten Tage:

Zur Sommerpause:
http://www.gmx.net/themen/sport/fussball/1liga/209f574-111-tage-hoelle

Zu Gomez:
http://www.gmx.net/themen/sport/fussball/1liga/589h8rm-gomez-druck

Zu 1860 (Es überrascht mich selbst, dass ich auf einmal über den Erzrivalen schreibe):

http://bundesligafootball.co.uk/2012/08/1860-munich-start-campaign-with-derby/

http://bundesligafootball.co.uk/2012/08/kiraly-is-the-lions-saviour-in-derby/




Samstag, 23. Juni 2012

EM-Tagebuch: Das ging aber schnell

Kaum ist man mal ein paar Tage weg, schon steht Deutschland im Halbfinale der Europameisterschaft. Falls sich tatsächlich irgendjemand gewundert haben sollte, wo ich abgeblieben bin, ich war wandern. In Cornwall. Schön entlang der Küste. Das ließ sich solange mit der EM vereinbaren, wie ich in größeren Orten übernachtete, denn dort kann man auch Fußball schauen. Problematisch wurde es, als ich mich im letzten englischen Hinterland wiederfand, ohne Fernseher, ohne Handyempfang und mit dem Wissen, dass zur selben Zeit, in der ich mir zwangsläufig den Sonnenuntergang über dem Atlantik anschauen musste, England gegen die Ukraine ums Weiterkommen kämpfte. Folter.
Aber das liegt nun hinter mir, befinde ich mich jetzt doch in London. Einer Stadt, die vermutlich mehr Fernseher als Einwohner hat, und kann jedes Spiel gemütlich in einem Pub meiner Wahl verfolgen.

Gestern also das Spiel der Deutschen gegen Griechenland. Die Aufstellung für jemanden, der seit einer Woche keine Zeitung mehr in der Hand hatte, gelinde gesagt, überraschend. Gut, mit Klose hatte ich fast gerechnet, nachdem Mario "the pelvis" Gomez leider gegen Dänemark nicht getroffen hat, aber Schürrle und Reus in der Startelf hat mich dann schon ein bisschen aus den Socken gehauen. Geb ich hier ganz offen zu.

Die zweite Überraschung - wobei, vielleicht passt das Wort "Auffälligkeit" besser - die zweite Auffälligkeit des Abends war für mich die grandiose Leistung der Madrid-Spieler. Sami Khedira und Mesut Özil nahmen teilweise im Alleingang die griechische Abwehr auseinander. Äußerst beeindruckend. Zusammen mit der guten Leistung von Marco Reus und dem Tor von Miro Klose gerät mein schönes rotes Weltbild ganz schön ins Wanken. Die Nationalmannschaft auch ohne Bayern-Block erfolgreich? Sachen gibt's...

Donnerstag, 14. Juni 2012

EM-Tagebuch: Hab ich's nicht gesagt.

Hab ich's nicht gesagt. Der Gomez. Was für ein Stürmer! Diese Drehung vor dem ersten Tor, der helle Wahnsinn! Mit einer Leichtigkeit, die seinesgleichen sucht. Wusste Mehmet Scholl etwa, dass dieser Gomez so reagieren würde auf diesen derart zugespitzt formulierten Spruch mit dem wundliegen. Wusste er es? Hat ihm Uli Hoeneß eingeflüstert: "Hey Scholli, bring mal so nen Spruch, dann schießt der Mario Deutschland zum Europameistertitel."? Es ist fast anzunehmen.

Was muss es für eine Genugtuung gewesen sein für den Gomez. Der Torschützenkönig der Bundesliga, Klaas-Jan Huntelaar bei den Niederländern nur auf der Bank, und er, er schießt einfach mal schnell zwei Tore. Und nach hinten hat er auch gearbeitet. Jetzt ist es vorbei mit Vize-Gomez. Gurken-Gomez ist tot.

Ui, da packt sogar mich die Euphorie so ein bisschen. Und das, wo ich doch überzeugte Vereinsfußball-Anhängerin bin. Aber ich hab ein gutes Gefühl. Und das will ausgekostet werden, solange es anhält.

Mittwoch, 13. Juni 2012

EM-Tagebuch: Scholli gegen Mario

Es ist das Duell der Herzensbrecher. Mehmet "Scholli" Scholl gegen Mr Oben-Ohne himself, Mario Gomez. Der Scholli war der erste Feldspieler, dessen Nummer meinen Rücken zierte. Sein schelmisches Grinsen und diese Lausbuben-Zähne haben mich stets in Wallung versetzt. Egal, was aus diesem Mund kam, ich wollte ihm uneingeschränkt recht geben. Das ging solange gut, wie Mehmet Scholl als aktiver Spieler tätig war und seine Aussagen zwar lustig, aber nicht von fußballerischer Brisanz waren.

Mein Lieblingszitat bis heute: "Eng."  (Auf die Frage wie es war, als Bundeskanzler Helmut Kohl die Europameister von 1996 in der Kabine aufsuchte.)

Doch nun ist aus Scholli Herr Scholl geworden. Er ist jetzt ARD-Experte und das macht ihn zu meinem natürlichen Feind. Über Experten hat man sich als Fan aufzuregen, weil sie selten das sagen, was man selbst denkt. Oder wenn man als Fan dasselbe gedacht hat, dann denkt man lieber mal ganz hurtig um.

Zu Mario Gomez hatte ich bisher kaum etwas, das man eine differenzierte Meinung nennen könnte. Ich begeisterte mich für seine Fähigkeit mit sämtlichen Teilen seines Körpers Tore erzielen zu können, machte mich über seine Frisur lustig und bewunderte sie doch insgeheim und war, wie es sich für ein Mädchen gehört, nicht unbeeindruckt von seinem Oberkörper. Vor allem, wenn ihm die Hose fast schon zu weit unten hängt. Was für eine Beckenpartie! Achja und ich halte ihn tatsächlich für den besten deutschen Stürmer derzeit. Punkt.

Es verblüfft mich, dass es der arme Kerl, wenn es um die Nationalmannschaft geht, scheinbar niemandem Recht machen kann. 2008 noch als "Gurken-Gomez" verspottet, schießt er nun endlich sein erstes Tor bei einem großen Turnier, köpft Deutschland zum Sieg gegen Portugal und wird dennoch kritisiert. Also ich wäre ja sowas von stinkbeleidigt, wenn ich der Gomez wäre. "Macht doch eure Scheiß-Tore allein", würde ich rufen und meine Fußballschuhe nach allem werfen, was sie bewegt. Ich würde mir eine Dartscheibe kaufen und Scholls Bild darauf kleben und dann immer ordentlich drauf zielen. Aber ich bin nicht Gomez. Der wirkliche Gomez bleibt cool und sagt  "Ich wüsste nicht, warum ich mich ändern sollte". Recht hat er.

Dieses Mal brauchen wir einen Mario Gomez, der zwar manchmal so wirken mag, als würde er sich "wundliegen" (So ein Schmarrn, Scholl. Also wirklich.) bzw. der manchmal nicht zu hundert Prozent ins Spiel eingebunden ist, aber dennoch, wenn es darauf ankommt, das Tor macht und damit mir und allen anderen Fans den Tag rettet. Sollte die Zeit des Hurra-Fußballs der deutschen Nationalmannschaft tatsächlich vorbei sein, es könnte die Zeit des Mario Gomez anbrechen.