Freitag, 29. Juni 2012

EM-Tagebuch: Ach, Mario

Menschen, die mich näher kennen, wissen, dass ich seit einiger Zeit eine gewisse Bewunderung für Mario Balotelli hege. Ach was, ich will ihn heiraten. Ich will am Abend zuhause sitzen und darauf warten, dass er nachhause kommt und mir erzählt, was er an dem Tag wieder angestellt hat. Ich halte ihn für den unterhaltsamsten Profi unserer Zeit. Und ganz nebenbei natürlich auch für einen grandioser Fußballer.

Ich habe während dieser EM viel mit Italienern diskutiert. Eine Frage, die immer aufkam, war "Balotelli  oder di Natale im Sturm?". Während die Italiener fast geschlossen der Meinung waren, Balotelli würde sein Potential nicht abrufen und di Natale wäre die weitaus bessere Variante, habe ich ihnen stets widersprochen. Denn allein Balotellis körperliche Vorteile begründen schon seine Aufstellung. Während seine Mitspieler, nun ja, eher italienisch gebaut sind, besticht er durch eine Bulligkeit, die es ihm erlaubt, sich auch gegen große, böse, furchteinflössende Abwehrspieler ohne größere Probleme durchzusetzen. Gepaart mit seiner Qualität am Ball, macht ihn das zu einer der größten Waffen, die das italienische Team besitzt.

Das weiß Trainer Prandelli und das weiß seit gestern auch die deutsche Nationalmannschaft. Das hätte ihnen aber auch mal jemand früher sagen können. Naja, zumindest können wir nicht wieder Zweiter werden. Die Bayern-Spieler dürfte es freuen.

Für mich stellt sich nach dieser Saison allerdings die Frage, weshalb die Teams, die ich unterstütze stets in den wichtigen Spielen versagen. Seriously, why always me?

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